Alblinsen (Alb-Leisa)
(Zubereitungszeit ca. 50 min.)
 
Zutaten für 4 Personen:
 
200 g Alblinsen (oder Berglinsen)
1 Zwiebel
1 Karotte
100 g gerauchter durchwachsener Speck
1 EL Butter
1 gehäufter Esslöffel Tomatenmark
1 – 2 Lorbeerblätter
für die dunkle Mehlschwitze:
2 EL Butter
2 EL Mehl
1 Tasse Gemüse- oder Fleischbrühe
Salz, Pfeffer
1 – 2 EL Essig (je nach Geschmack)
 
Zubereitung:
 
Achtung: Die Alblinsen werden nicht eingeweicht, wie sonst andere Linsen, weil sie sehr klein sind!
Die in feine Würfel geschnittene Zwiebel und die geschälte und ebenfalls gewürfelte Karotte und der gewürfelte Bauchspeck mit der Butter in einem Topf leicht andünsten, so dass die Zwiebeln goldgelb werden. Die Linsen dazugeben und einmal durchrühren und mit ungesalzenem Wasser so auffüllen, dass etwa 3 cm das Wasser die Linsen übersteigen. Das Tomatenmark und die Lorbeerblätter dazugeben und alles zum Kochen bringen. Dann auf kleiner Flamme ca. 30 bis 40 min. mit Deckel (!) kochen und dabei die Linsen möglichst nicht umrühren.
Kurz vor dem Garende aus den Linsen die Lorbeerblätter entfernen und in einem 2. Topf die Butter erhitzen und das Mehl zugeben und unter Rühren dunkel werden lassen. Mit dem restlichen Linsenwasser und der Gemüse- oder Fleischbrühe ablöschen und mit Salz und Pfeffer soweit noch nötig würzen; die Linsen zugeben und vorsichtig miteinander vermengen. Zum Schluss mit Essig abschmecken.
Dieses traditionell schwäbische Gericht wird in der Regel mit Spätzle und Saitenwürste (auch Wienerle oder Frankfurter Würstchen genannt) serviert.
 
Ohne Saitenwürste und Bauchspeck und nur mit Gemüsebrühe abgeschmeckt, können auch Vegetarier dieses Essen genießen.
 
Guten Appetit wünscht Ihr Wolfgang Wermke!


PS: Albert Lortzing hat in seinem Singspiel „Der Waffenschmied“ zum berühmtesten Linsengericht nach der Bibel (Genesis 25,29–34) folgendes Gedicht verfasst:
Die Dummheit bietet selten Zinsen,
sonst leistete ja Esau nicht
für einen Teller dicker Linsen
auf seine Erstgeburt Verzicht.