Historie

Die Gemeinde Pliezhausen betreibt seit 1992 das Geschirrmobil, um eine nachhaltige Alternative zu Einweggeschirr bei Veranstaltungen anzubieten. Sie leistet dadurch einen Beitrag zur Abfallvermeidung und zum Umweltschutz. Anstatt Plastik- oder Pappgeschirr zu verwenden, besteht für Einheimische und Auswärtige die Möglichkeit, das Geschirrmobil sowie das dazugehörige Geschirr und Besteck auszuleihen. Privatpersonen und Vereine, aber auch Gewerbetreibende nutzen dieses Angebot zum Teil seit Jahren regelmäßig und zeigen dadurch, dass das Geschirrmobil eine nachhaltige Alternative darstellt, die nicht nur zur Müllvermeidung, sondern auch zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks beiträgt.

CO2-Ersparnis

Im Jahr 2023 wurden rund 7000 Geschirrteile und 8750 Besteckteile ausgeliehen. Diese Ausleihe trug dazu bei, erhebliche CO2-Emissionen zu vermeiden, die bei der Herstellung und Entsorgung von Einweggeschirr anfallen würden. Durchschnittlich verursacht ein Plastikteller etwa 42 Gramm CO2 und ein Plastikbesteckteil etwa 5 Gramm CO2. Insgesamt wurden durch die Nutzung des wiederverwendbaren Geschirrs und Bestecks im Jahr 2023 etwa 337,75 kg CO2 eingespart. Auf 30 Jahre hochgerechnet wurden somit bereits über 10 Tonnen CO2 eingespart.

Müllvermeidung

Darüber hinaus wurde durch die Nutzung von Mehrweggeschirr eine erhebliche Menge Müll vermieden. Bei durchschnittlich 15 Gramm pro Plastikteller und 3 Gramm pro Plastikbesteckteil wurden durch die Nutzung des wiederverwendbaren Geschirrs und Bestecks rund 132 kg Müll eingespart. In 30 Jahren konnten somit schon 4 Tonnen Müll vermieden werden.

Wiederverwerten statt verschwenden

Die Nutzung von Mehrweggeschirr hat noch zahlreiche weitere positive Auswirkungen:

• Ressourcenschonung: Reduziert den Bedarf an Rohstoffen wie Erdöl, das zur Herstellung von Plastik verwendet wird.
• Klimaschutz: Die Herstellung und Entsorgung von Einweggeschirr verursachen hohe CO2-Emissionen. Durch die wiederholte Nutzung von Mehrweggeschirr werden diese Emissionen signifikant gesenkt, was einen positiven Einfluss auf das Klima hat.
• Kostenersparnis: Die etwas höheren Anschaffungskosten von Mehrweggeschirr amortisieren sich durch die wiederholte Nutzung über die Zeit.
• Umweltfreundlichkeit: Mehrweggeschirr belastet die Umwelt weniger, da es nicht nur Abfall vermeidet, sondern auch weniger Energie für Produktion und Entsorgung benötigt.
• Gesundheitliche Vorteile: Einweggeschirr kann schädliche Chemikalien enthalten, die beim Kontakt mit heißen Lebensmitteln freigesetzt werden. Mehrweggeschirr aus Materialien wie Porzellan oder Edelstahl ist in der Regel sicherer für die Gesundheit.
• Reduzierung von Mikroplastik: Einweggeschirr aus Plastik trägt zur Verschmutzung der Umwelt mit Mikroplastik bei, das in die Nahrungskette gelangen kann.
• Förderung nachhaltiger Lebensweisen: Durch die Bereitstellung und Nutzung von Mehrweggeschirr wird ein Bewusstsein für nachhaltige Praktiken gefördert und die Gemeinschaft ermutigt, umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen.

Zuständigkeit bei der Gemeindeverwaltung

Das Geschirrmobil liegt in der Zuständigkeit der Bau- und Liegenschaftsverwaltung der Gemeindeverwaltung. Ansprechpartnerin ist Stefanie Lenz.