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Straßenbeleuchtung


Derzeit wird vermehrt die Frage nach einer möglichen Ausweitung der Straßenbeleuchtung gestellt, auch wird oftmals das bestehende System kritisiert und als unzureichend erachtet. Hierzu wollen wir nochmals die Hintergründe des aktuellen Zustands darlegen:

In seiner öffentlichen Sitzung im September 2022 hatte sich der Gemeinderat ausführlich mit dem Themenkomplex "Energiesparen / Klimaschutz und -anpassung" und in diesem Kontext auch mit der Straßenbeleuchtung befasst. Hintergrund war dabei die im Herbst 2022 akute Energiekrise mit Befürchtungen über den Eintritt von Black- und Brown-Outs. Vor allem die öffentliche Hand war und ist -nach wie vor- aufgefordert, soviel Energie einzusparen, wie möglich. Die Gemeinde hat sich dabei bewusst für das jetzige System entschieden, das in der Regel eine halbnächtige Schaltung jeder zweiten Leuchte vorsieht, seit Oktober 2022 leuchtet daher etwa jede zweite Straßenleuchte morgens ab 06.00 Uhr bis Tagesanbruch sowie abends ab Beginn der Dämmerung bis 20.00 Uhr. Diese Leuchten sind mit einem roten Laternenring gekennzeichnet. Unmarkierte Laternen leuchten ganznächtig. Auch wenn ein „Mehr“ an Beleuchtung sicherlich abhängig von der Betrachtungsweise im Einzelfall wünschenswert sein mag, ist der Verkehrssicherheit mit dem bestehenden System Rechnung getragen. Man war sich auch einig darüber, dass dieses auch den Sicherheitsbedürfnissen der Bevölkerung angemessen Rechnung trägt. Denn schon vor der Umstellung waren ca. 40 % der 1.771 Leuchten im Gemeindegebiet halbnächtig geschalten. Dabei soll keinesfalls kleingeredet werden, dass im persönlichen Empfinden ein Mehr an Beleuchtung ein verbessertes Sicherheitsgefühl geben kann, die Gemeinde hält aber in Abwägung aller Belange an ihrer Entscheidung fest, zumal auch eine gewisse Ausweitung der Beleuchtung keine ganznächtige Vollausleuchtung gewährleisten kann. Dabei sei auch darauf hingewiesen, dass andere Städte und Gemeinden die Beleuchtung komplett abgeschaltet haben, worauf bewusst verzichtet wurde. Auch vor diesem Hintergrund erscheint der Gemeinde die Entscheidung weiterhin ausgewogen.

Vor dem Hintergrund des nach wie vor stark von fossilen Energieträgern abhängigen Energiemixes in Deutschland und der Klimakrise ist es auch weiterhin absolut sinnvoll, möglichst viel Energie einzusparen. Hinzu kommen weitere Umweltschutzaspekte, wie z.B. der Insektenschutz, der ebenfalls gesetzlich verankert ist und reduzierte und angepasste Beleuchtungen erfordert. Unbestritten spielt auch ein monetärer Aspekt eine Rolle: Es geht um ca. 30.000 Kilowattstunden pro Jahr, die mit der Maßnahme voraussichtlich eingespart werden können. Bei den Strompreisen, welche die Gemeinde (mit Steuermitteln) bezahlen muss, stellt dies -gerade auch in für den Gemeindehaushalt sehr angespannten Zeiten- kein unerhebliches Einsparpotential dar. Insofern bitten wir die Bürgerschaft um Verständnis, dass Ausweitungen der Beleuchtung derzeit für die Gemeinde nicht angezeigt sind.

Wenn Ihnen eine Leuchte auffällt, die defekt ist, können Sie diese gerne über den Schadensmelder auf der Homepage der Gemeinde oder dem Ortsbauamt im Rathaus telefonisch unter 977-141 melden.